Veranstaltung: | Herbst-Landesmitgliederversammlung in Magdeburg |
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Tagesordnungspunkt: | 5. Bericht aus dem Landesvorstand und Entlastung |
Antragsteller*in: | Landesvorstand Grüne Jugend Sachsen-Anhalt (dort beschlossen am: 12.11.2022) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 12.11.2022, 19:18 |
Bericht: Rechenschaftsbericht des Landesvorstands (April bis November 2022)
Antragstext
1. Vorbemerkungen
Der Rechenschaftsbericht legt die Arbeit des Landesvorstandes der GRÜNEN JUGEND
Sachsen-Anhalt während der Amtszeit vom 02.04.2022 bis zum 13.11.2022 offen.
Am 02.04.2022 wählte die Landesmitgliederversammlung in Wolmirstedt folgende
Mitglieder in den Landesvorstand der GJ Sachsen-Anhalt:
Sarah Einzel, Halle
Landessprecher*in
Gregor Laukert, Stendal
Landessprecher*
Jochen Matthies, Halle
Politische Geschäftsführung
Jan Vorbrodt, Magdeburg
Schatzmeisterei
Eileen Becker, Halle
Beisitzer*in und Frauen- und genderpolitische*r Sprecher*in
Kai Stein, Braunsbedra
Beisitzer
Lina Schmidt, Wolmirstedt
Beisitzerin
Maarit Franzki, Halle
Beisitzerin
2. Verbandsentwicklung
2.1 Mitglieder
Die GRÜNE JUGEND Sachsen-Anhalt zählt derzeit 221 Mitglieder (Stand 11.11.2022).
2.2 Arbeitsweise des Landesverbandes und -vorstandes
Die Sitzungen des Landesvorstandes fanden i.d.R. wöchentlich und mitgliederoffen
statt. Die Protokolle wurden den Mitgliedern zeitnah via Signal und Telegram
zugänglich gemacht.
Es fanden zwei Landesvorstandsklausuren in Präsenz statt (Juli, Oktober).
Außerdem gab es eine digitale Klausur nach der Frühlings-
Landesmitgliederversammlung 2022 im April.
Die Kommunikation außerhalb der Sitzungen verlief über eine Vorstands-interne
Gruppe bei Signal. Insbesondere für Umlaufbeschlüsse und kurzfristige Absprachen
hat sich die Gruppe als nützlich erwiesen.
Zudem hat der Vorstand für konkrete Aufgaben (z.B. Planung von
Mitgliederversammlungen, Neumitgliederbetreuung, Social-Media, Themenkomplex
Energie(Preis)krise) Arbeitsgruppen gegründet und via Signal organisiert. Diese
Arbeitsgruppen trafen sich regelmäßig unabhängig von Landesvorstandssitzungen.
Dank der Erweiterung des Landesvorstands auf 8 Mitglieder hat sich diese
Arbeitsweise als besonders effektiv herausgestellt.
Als Hauptkommunikationsweg zu den Mitgliedern existieren Signalgruppen und ein
Telegramkanal zur Vernetzung für verschiedene Gruppen und Informationsaustausch.
Bei Bedarf wurden weitere temporäre Gruppen zur Koordination aller Teilnehmenden
oder Delegierten bei Veranstaltungen erstellt, die sich als nützlich erwiesen
haben. Einladungen zu unseren Veranstaltungen wurden zudem regelmäßig auch über
den E-Mail-Verteiler versendet.
2.3 Landesgeschäftsstelle
Wir konnten Luisa Biasotto, unsere Landesgeschäftsführung weiterhin mit 20
Stunden im Monat beschäftigen. Zu Beginn des Jahres wird die Stelle jedoch neu
besetzt, die Ausschreibung und das Verfahren wird eine der ersten Aufgaben des
neuen Landesvorstands.
2.4 Ortsgruppen
Weiterhin haben wir 5 Ortsgruppen: Altmark, Börde, Halle/Saalekreis, Magdeburg
und Salzlandkreis.
Zur Kommunikation mit den Ortsgruppen gibt es eine gemeinsame Signalgruppe mit
dem Landesvorstand und den Ortsgruppenvorständen sowie einer Person aus dem
Bundesvorstand. Es gab außerdem digitale Austauschrunden mit Gregor und Jochen
in den Ortsgruppenvorständen.
2.5 Bildungsarbeit
Die Bildungsarbeit fand 2022 primär an und bei anderen großen Veranstaltungen
statt. Zwischen diesen gabs es auch Angebote, die in ihrer Frequenz und ihrem
Umfang aber noch ausgebaut werden sollten. In unserer aktuellen Amtsperiode
mangelte es dem Landesvorstand dafür an Kapazitäten.
Konkret konnten wir auf unserer Landesmitgliederversammlung im Juni mehrere
Workshops anbieten: Solidarische Männlichkeit, How-To-Ortsgruppe, Ostdeutsche
Perspektiven und feministische Selbstfürsorge, sowie ein sicherheitspolitischer
Brunch in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung. Außerdem fanden mehrere
landesweite digitale Treffen statt, die einen Bildungscharakter hatten. Auch für
die jetzige Landesmitgliederversammlung in November wurden Skill-Sharing-
Workshops sowie ein Workshop zu Antisemitismus, Rassismus und Arbeit
organisiert.
Es wird angestrebt, Bildungsarbeit im kommenden Jahr stärker in den Fokus zu
rücken und die Organisation dieser besser zu strukturieren.
3. Veranstaltungen und Projekte
3.1 Landesmitgliederversammlungen
Im vorliegenden Berichtshalbjahr fanden insgesamt 2
Landesmitgliederversammlungen statt.
Am 02.-3. April: Diese fand in Wolmirstedt statt. Dort wurde der Landesvorstand
für ein halbes Jahr neu gewählt (Anpassung an den Wahlrhythmus auf Bundesebene)
sowie zwei inhaltliche Anträge verabschiedet: Einerseits haben wir uns für einen
Kohleausstieg bis spätestens 2030 positioniert sowie Klima als Fluchtursache
anerkannt. Wir stimmten ebenso über einen Satzungsänderungsantrag ab, der
beschloss, dass der Landesvorstand auf 8 Personen erweitert werden kann (bis zu
4 Beisitzer*innen können gewählt werden).
Am 23.-24. Juli: Diese fand in Halle statt. Fokus lag auf Bildungsarbeit und
Socializing in Form eines Sommerfests. Es gab aber auch inhaltliche Punkte in
Form eines Antrags zur Abschaffung der 1. Klasse im ÖPNV und eines Berichts aus
der Bundespolitik.
Am 12.-13. November: Diese fand in Magdeburg statt. Fokus lag auf der Neuwahl
des Landesvorstands sowie inhaltlichen Anträgen zur aktuellen Krisensituation,
Verbesserung der Ausbildungen und einer antirassistischen Strategie für den
Landesverband.
Es ist festzustellen, dass die Organisation von Mitgliederversammlungen sehr
viele Kapazitäten bindet. Dafür denken wir echte Fortschritte in der
Professionalisierung der Organisation von Landesmitgliederversammlung erreicht
zu haben. Diese müssen ausgebaut und verstetigt werden.
3.2 Energie(preis)krise
Nach der Klausur im Juli startete der Landesvorstand eine Taskforce zum Thema
Energie. Passend zum tagesaktuell politischen Thema der Energiekrise, wurden
inhaltliche Posts auf Instagram verfasst und verschiedene Veranstaltungen
geplant. Dadurch entstand u.a. der Leitantrag, welcher auf der
Landesmitgliederversammlung im November diskutiert werden soll.
4. Öffentlichkeitsarbeit
4.1 Pressearbeit
Im letzten Jahr wurde eine Pressemitteilung zum 9-Euro-Ticket verschickt. Wir
erachten Pressemitteilungen nicht als bestes Mittel, um mediale Aufmerksamkeit
zu generieren. Zudem überwiegt im Moment der Aufwand die Nutzen, sodass wir
bevorzugen, direkten Kontakt mit Journalist*innen zu pflegen, wobei das
ausgebaut werden sollte.
Zusätzlich erreichten uns verschiedene proaktive Presseanfragen, u.a. zu unserer
Einschätzung im Vorfeld des Landesparteitags im Juli 2022.
4.2 Social Media
Im letzten Jahr war die GJ Sachsen-Anhalt auf Twitter, Facebook, TikTok und
Instagram unterwegs. Dabei wurde Instagram als primärer Ort der Medienarbeit
genutzt.
Seit der Landesmitgliederversammlung im April wurde unser Meme-Account besonders
aktiv bespielt - was zur Folge hat, dass der Account inzwischen mehr
Follower*innen hat als unser Hauptaccount und wir bundesweite Aufmerksamkeit
generieren.
Im Verlauf des Jahres fokussierten wir uns, wie bei 3.2 erwähnt, auf die
Energiekrise und erstellten bspw. einen Post dazu, wieso die Strompreise
eigentlich steigen. Im Zuge dessen solidarisierten wir uns mit dem Bündnis Genug
ist Genug und Lützerath.
Grundsätzlich konnten wir die Social-Media Arbeit sehr gut verstetigen und
unseren Einfluss auf verschiedenen Plattformen so ausbauen.
Auch unsere Website präsentiert uns nach außen und wurde deshalb im letzten Jahr
intensiver gepflegt. Es wurden Artikel zu aktuellen Aktionen erstellt und
diverse Seiten auf den neusten Stand gebracht.
5. Vernetzung
5.1 Mitte-Ost-Vernetzung
Die Mitte-Ost-AG ist 2022 in ihr 2. Jahr gestartet. Sie ist weiterhin aktiv und
organisiert verschiedenste Veranstaltungen mit Bezug zu Ostdeutschland. Die
GRÜNE JUGEND Sachsen-Anhalt war auch im vergangenen Jahr wieder mit einem Basis-
und einem Landesvorstandsmitglied dabei. Die Mitte-Ost-AG hat sich zudem eine
Geschäftsordnung gegeben und hatte eine digitale, mehrstündige Klausur im
Februar. Der diesjährige Höhepunkt der Mitte-Ost-AG-Arbeit war der Mitte-Ost-
Kongress, der direkt vor dem Ost-Bildungscamp, in Mecklenburg Vorpommern
stattfand. Die Mitte-Ost-AG hatte diese Großveranstaltung in Kooperation mit dem
Bundesverband und dem Landesverband Mecklenburg-Vorpommern geplant und
durchgeführt.
Die Mitte-Ost-Vernetzung fand zudem auch durch einen regelmäßigen Austausch
zwischen den Ost-Landesvorständen statt. Zudem waren wir regelmäßig mit
Grußworten auf Landesmitgliederversammlungen anderer Landesverbände präsent und
konnten analog dazu auch Ost-Grußworte für Sachsen-Anhalt organisieren.
5.2 BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Sachsen-Anhalt
Die Vernetzung zu Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen-Anhalt erfolgte durch
regelmäßig stattfindende Treffen zwischen den jeweiligen Landesvorständen. Für
konkrete Anlässe und Anliegen wurde auch der bilaterale Austausch dazwischen
rege genutzt.
In den Landesvorstandssitzungen von Bündnis 90/Die Grünen in Sachsen-Anhalt
waren wir unregelmäßig vertreten. Diese sollten in Zukunft häufiger und
kritischer begleitet werden.
Mit Laura haben wir seit dem letzten Landesparteitag zudem eine Person im Alter
der Grünen Jugend im Bündnisgrünen Landesvorstand.
Auf demselben Landesparteitag haben wir uns sowohl in der allgemeinen Aussprache
als auch inhaltlich konkret eingebracht und so die Meinungsbildung innerhalb der
Landespartei mit beeinflusst.
Auch den laufenden Prozess der Überarbeitung der Bündnisgrünen Landessatzung
haben wir uns eingebracht und empfehlen dem nächsten Vorstand diesen weiter
aktiv und aufmerksam zu verfolgen.
5.3 Bündnisgrüne Fraktion Sachsen-Anhalt
In der Vernetzung in die Fraktion wurden im vergangenen Halbjahr neue Kontakte
geknüpft und neue Formate ausprobiert. Wir nahmen am Vernetzungsabend der
Fraktionsklausur im April teil. Die Sprecher*innen nahmen unregelmäßig an den
Fraktionssitzungen teil. Eine regelmäßige Teilnahme ist anstrebenswert, auch um
diese im kommenden Jahr aktiver und kritischer zu begleiten. Besserer Austausch
könnte z.B. durch Lavo-Fravo-Treffen einmal im Quartal stattfinden.
5.4 Heinrich-Böll-Stiftung
Wir haben unsere Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt im
letzten Jahr gut ausgebaut. Es gab Vernetzungstreffen zwischen der
Landesgeschäftsstelle der Stiftung und dem Landesvorstand. Daraus entsteht eine
langfristige Kooperation mit regelmäßigem Austausch. Im Resultat gab es bereits
mehrere gemeinsame Veranstaltungen mit der Heinrich-Böll-Stiftung und der GRÜNEN
JUGEND Sachsen-Anhalt.
5.5 Vernetzung mit anderen Jugendorgas
Die Vernetzung mit den Jusos und der Linksjugend ['solid] war im letzten
Halbjahr eher gering. Mit Grußworten der Landesvorstände auf der Herbst-
Landesmitgliederversammlung versuchen wir einen ersten Schritt in Richtung
Vernetzung und gemeinsame Arbeit.
Die Vernetzung mit Gewerkschaften lief gut - primär haben wir in den vergangenen
Monaten mit der ver.di-Jugend und der DGB-Jugend zusammengearbeitet. Über Genug
ist Genug wurden gemeinsame Demonstrationen in Halle und Magdeburg organisiert,
außerdem verfassten wir gemeinsam mit der DGB-Jugend einen inhaltlichen Antrag
zur Verbesserung der Ausbildung.
Grundsätzlich sollte unser Bündnisnetzwerk weiter ausgeweitet werden.
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